Was ist eine Elektroneurographie (ENG)?
Die ENG ist eine Untersuchung der Nervenleitung an den peripheren Nerven. So lässt sich die Geschwindigkeit bestimmen, mit der ein Nerv elektrische Signale weiterleitet (Nervenleitgeschwindigkeit). Ausserdem wird gemessen, wie gut eine elektrische Nervenreizung auf den entsprechenden Muskel übertragen wird (neuromuskuläre Überleitung).
Was ist eine Elektromyographie (EMG)?
Die EMG ist ein Untersuchungsverfahren, bei dem die elektrische Aktivität eines Muskels gemessen wird. Sie gibt Hinweise darauf, ob der Muskel selbst erkrankt ist oder der Nerv, der diesen Muskel mit Information versorgt, nicht ausreichend funktioniert.
Wie funktioniert die ENG?
Bei der motorischen Neurographie wird der zu untersuchende Nerv an mindestens zwei Stellen in seinem Verlauf elektrisch gereizt. Gemessen wird die Zeit, die von der Nervenreizung bis zur Reaktion (Kontraktion) des dazugehörigen Muskels vergeht. Diese Zeit ist sehr kurz – nur wenige Tausendstel-Sekunden – und muss elektronisch bestimmt werden. Die Muskelkontraktion wird mit Hilfe der Oberflächenelektroden von einem Computer registriert.
Der Nerv wird an zwei verschiedenen Stellen stimuliert. Aus der Differenz der Leitungszeiten und der Strecke zwischen den beiden Reizungsorten wird die Geschwindigkeit der Nervenleitung (NLG) errechnet.
Wie funktioniert die EMG?
Der Arzt desinfiziert die Haut und sticht eine hauchdünne Nadel-Elektrode direkt in den Muskel des Patienten. Über Verstärker lässt sich die Aktivität einzelner Muskelfasern im Inneren eines Muskels ableiten. Ein Computer speichert die gemessenen Spannungsschwankungen und stellt sie als Signal dar. Über einen Lautsprecher sind diese Schwankungen auch als Rauschen und Knattern hörbar. Erfahrene Ärzte können schon anhand der Geräusche eine Aussage über die Art einer Schädigung treffen. Die genaue Analyse erfolgt anschliessend am Computer. Der Arzt achtet hierbei besonders auf:
Wozu dient die ENG?
Mit Hilfe einer ENG können Ärzte die Art und Schwere verschiedener peripherer Nervenerkrankungen einordnen. Folgendes lässt sich mit dieser Methode diagnostizieren:
Wozu dient die EMG?
Mit Hilfe einer EMG lassen sich die Art und Schwere verschiedener Muskel- und Nervenerkrankungen bestimmen. Vorausgehen sollte immer eine eingehende neurologische Untersuchung, die eine Verdachtsdiagnose ermöglicht. Anschliessend kann der Arzt gezielt nur bestimmte Muskeln untersuchen. Für die Patienten ist dies von Vorteil, denn das Nadel-EMG ist keine angenehme Untersuchung.
Ein entspannter Muskel zeigt normalerweise keine elektrische Aktivität. Schon bei einer leichten Kontraktion entstehen aber elektrische Signale, die bei stärkeren Muskelbewegungen weiter zunehmen. Bestimmte Erkrankungen der Muskeln, peripheren Nerven oder Nervenwurzeln an der Austrittsstelle aus der Wirbelsäule ergeben auffällige, bzw. spezifische Muster in der elektrischen Aktivität des gestochenen Muskels.
Folgende Fragen lassen sich mit einer EMG beantworten:
Was ist im Vorfeld der ENG zu beachten?
Es sollte eine eingehende neurologische Untersuchung vorausgehen, um möglichst wenige Nerven testen zu müssen. Denn die elektrische Reizung der Nerven ist für den Patienten manchmal unangenehm.
Was ist im Vorfeld einer EMG zu beachten?
Bei Patienten, die Blutverdünner (z.B. blutgerinnungshemmende Arzneimittel) einnehmen oder unter einer Gerinnungsstörung leiden, sollte keine Elektromyographie durchgeführt werden. In zwingenden Fällen kann der Arzt trotzdem einzelne, kleinere Hand- oder Fussmuskeln untersuchen, er muss aber das Risiko einer Einblutung in den Muskel abwägen.
Obwohl in unserem Labor ausschliesslich Wegwerfnadeln benutzt werden, muss der Arzt über mögliche infektiöse Erkrankungen des Patienten informiert sein, die über Blutkontakt übertragen werden (z.B. Hepatitis B oder C, AIDS).
Wie wird die ENG durchgeführt?
Der Nerv wird an mindestens zwei Stellen im Verlauf elektrisch gereizt. Bei Nerven, welche die Handmuskeln versorgen, sind solche Stellen beispielsweise am Oberarm, in der Ellenbeuge oder am Handgelenk zu finden.
Die Oberflächen-Elektroden zur Registrierung der Muskelkontraktion werden in diesem Fall an den Fingermuskeln angebracht. Bei der Stimulation verspürt der Patient ein elektrisierendes Gefühl.
Vor allem zwei Untersuchungsergebnisse sind wichtig:
Auch aus der Stärke der Muskelkontraktion lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Nervenschäden ziehen.
Wie wird die EMG durchgeführt?
Der Patient liegt so entspannt wie möglich auf einer Untersuchungsliege. Bei einer Nadel-EMG desinfiziert der Arzt die Hautstelle und sticht eine dünne Nadel-Elektrode direkt in den Muskel. Anschliessend muss man erst einmal abwarten, bis sich der Muskel nach dem Stich beruhigt hat. Danach spannt der Patient den Muskel zunächst leicht und dann voll an. Der Computer zeichnet alle elektrischen Aktivitäten des Muskels auf.
Mögliche Komplikationen von ENG und EMG
Die elektrischen Impulse bei der Elektro-Neurographie empfinden die Patienten häufig als unangenehm, aber erträglich. Ernste Komplikationen sind nicht bekannt.
Das Nadel-EMG ist leider keine schmerzfreie Untersuchung. Die meisten Patienten empfinden den Einstichschmerz der extrem dünnen Nadel jedoch als erträglich. In sehr seltenen Fällen kann es zu Infektionen oder Blutergüssen im Bereich der Einstichstelle kommen.
Elektroneuromyographie, kurz ENMG, ist eine elektrophysiologische Untersuchung von zentralen motorischen Funktionen und peripheren Nerven. Sie dient zudem der Untersuchung der neuromuskulären Übertragung. ENMG Forschung beschäftigt sich mit der Messung der elektrischen Aktivität von Nerven (ENG) und Muskeln (EMG) eingesetzt.
Im Fachgebiet Neurologie wird ENMG für die Überprüfung der Leitfähigkeit der Nerven mit schwachen elektrischen Reizen eingesetzt. Die Elektroden werden meist auf die Haut aufgeklebt. In der Abklärung von neuromuskulären Erkrankungen ist Elektroneuromyographie bedeutend, weil man damit die wichtigen Hinweise auf die Art und Ursache der Erkrankungen bekommt. Dabei unterscheidet man zwischen:
Abgeleitet wird das Wort evozierte Potentiale von dem Lateinischen („evocare“) ab und bedeutet „herbeirufen“. Die Definition evozierte Potentiale beschreibt eine neurologische Untersuchungsmethode zur Testung der Leitfähigkeit und Funktionsfähigkeit von Nervenbahnen, die auf einer Reizung eines Sinnesorgans oder eines peripheren Nervs beruht. Die Potentiale verursachen in der Großhirnrinde die sogenannten Potentialänderungen, die sich anhand der Elektroenzephalografie (EEG) erkennen lassen. Auf diese Weise kann das hervorgerufene elektrische Potential in bestimmten Gebieten des Nervensystems beobachtet werden. Jeder Sinnesreiz entfacht im Gehirn elektrische Potentialänderungen, deshalb ist die evozierte Aktivität genau messbar und darstellbar.
Was sind evozierte Potentiale und warum werden sie gemessen? Die Messung der evozierten Potentialen erfolgt in Abhängigkeit von den Potentialen selbst:
Evozierte Potentiale werden mittels EEG gemessen. lateinisch evocare, „herbeirufen“, „hervorrufen“ und potentia, „Stärke“, „Macht“) sind Potentialunterschiede im Elektroenzephalogramm (EEG), welche durch eine Reizung eines Sinnesorgans oder peripheren Nervs ausgelöst werden. Im weiteren Sinn können alle gezielt ausgelösten elektrischen Phänomene im EEG als evozierte Potentiale verstanden werden. Evozierte Potentiale Messung wird so gestaltet, dass man dem Patienten Elektroden am Kopf befestigt, welche die Hirnströme messen.